Die schönsten Melodien von Klassik bis Pop

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause haben es die Organisatoren wieder einmal geschafft, ein Benefizkonzert der besonderen Art auf die Beine zu stellen. Unter dem diesjährigen Motto "Die schönsten Melodien von Klassik bis Pop" bekamen die Konzertbesucher ein abwechslungsreiches musikalisches Programm geboten. Noch nie waren so viele Besucher in der katholischen St. Josef Kirche in Harthausen. Unser Dank geht an die Kirchengemeinde, die erneut ihr Gotteshaus für ein Konzert von Help&Music zur Verfügung stellte.
 
„Das Warten hat endlich ein Ende. Jetzt können wir wieder Konzerte geben und Menschen mit unserer Musik berühren und gleichzeitig Gutes tun“, teilte der Vorstand Jörg Beutel mit. „Das ist eine Win-Win-Win-Situation. Alle sind Gewinner: der Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e.V., dem die Spenden zu einhundert Prozent zukommen; die zahlreichen Konzertbesucher, die ein tolles Konzert besuchen können und selbst das Projektorchester, das endlich wieder gemeinsam Musik für einen guten Zweck geben darf.“

Die Vorfreude der 35 Musiker war riesig, endlich wieder für einen guten Zweck zu musizieren und auf der großen Bühne ihr musikalisches Können darzubieten. Günter Eberle, der musikalische Leiter, hat durch die Auswahl der Musikstücke wieder einmal viel Fingerspitzengefühl bewiesen, was sich am Ende des Abends für das Projektorchester in Standing Ovations auszahlte.

Die Vorfreude der Musiker auf das Konzert war riesengroß


Die Musiker eröffneten das Benefizkonzert mit dem klassischen Stück „Trumpet Voluntary“, das vom englischen Komponisten Henry Purcell in der Barockzeit komponiert wurde. Julian Hölz begrüßte nach der musikalischen Eröffnung die Zuhörer in der voll besetzten Kirche und moderierte durch das weitere Programm gewohnt eloquent und charmant, wie in den vergangenen Jahren zuvor.

„Gabriella’s Song“ aus dem schwedischen Kinofilm „Wie im Himmel“ wurde von Tanja Keller intoniert. Bei diesem sehr emotionalen Lied geht es um Gabriella, eine Dorfbewohnerin, die im Chor Zuflucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann sucht. Bei einem Auftritt im Dorf, den auch ihr Mann besucht, singt sie sich mit diesem berührenden und kraftvollen Lied über Freiheit, Selbstbestimmung und Lebensglück von ihm frei.

Seit Jahren unterstützt Francesco Ciraci, begnadeter Sänger und Bandleader, die verschiedenen Hilfsprojekte von Help&Music. So auch in diesem Jahr. Als Solist sang er während des Abends die Musikstücke „Unchained Melody“ aus dem Film „Ghost“ und „Parla Piu Piano“ aus dem Film „der Pate“. Als weiteres Highlight des Konzertabends intonierte er auch im Duett mit Tanja Keller „The Prayer“, welches weltweit Ende der 1990er Jahre durch die Interpreten Céline Dion und Andrea Bocelli bekannt wurde.


Die instrumental und vocal Solisten begeisterten das Publikum


Als weiterer Solist bot Simon Remann im Verlauf des Abends gekonnt und virtuos die berührende Blasmusik-Pop-Ballade für Solo-Flügelhorn „My Dream“ dar. Das Stück stammt aus der Feder von Peter Leitner, auch bekannt als Komponist, Arrangeur, Trompeter und Sänger der Kärtner Erfolgsformation die Fegerländer. Direkt nach dem eher ruhig und getragenen Stück stand der Soundtrack aus dem Mantel- und Degen-Film „Der Mann in der Eisernen Maske“ von Nick Glennie-Smith auf dem Programm. Ende der 1990er Jahre komponierte der britische Filmmusikkomponist das über 10-minütige Stück, das vom Orchester bravourös gemeistert wurde.
Im weiteren Verlauf kündigte Moderator Julian Hölz mit viel Vorfreude die „Toccata in d-moll“ von Johann Sebastian Bach an. Die Zuhörer waren von der Darbietung begeistert. Das Stück begann zunächst erwartert im klassischen Stil, entwickelte sich aber im weiteren Verlauf fulminant und rockig, sodass die ganze Klanggewalt des Orchesters zum Vorschein kam.

Horst Simschek, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins für krebskranke Kinder Tübingen e.V. bedankte sich vor dem letzten Musikstück in seiner Dankesrede bei Help&Music und den Besuchern. Er schilderte in eindrucksvollen Worten, mit welchen Aufgaben sein Förderverein konfrontiert ist und welche Angebote krebskranken Kindern und deren Angehörigen zur Verfügung stehen. Ein Teil der Spende wird für eine neue Musiktherapie verwendet, die Hilfen zur Verarbeitung der Erkrankung und der belastenden medizinischen Therapien bieten.

Nach dem offiziell letzten Musikstück verabschiedete das Publikum das Orchster mit Standing Ovations. Das sagt eigentlich schon alles über die Begeisterung der Zuhörer aus. Erst nach drei musikalischen Zugaben durfte das Orchester von der Bühne. Die Möglichkeit des Austauschs bei Häppchen und Getränken in lockerer Atmosphäre fand bei Musikern und Besuchern großen Anklang.

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